Show diversity,
experience education

Jozef Legrand. Kunsthausplatz

1. Oct 11 1. Oct 11

Seit April 2011 wurde das Areal im und um das Kunsthaus Dresden – Städtische Galerie für Gegenwartskunst im Auftrag des Stadtplanungsamts der Landeshauptstadt Dresden nach einem Entwurf des Künstlers Jozef Legrand umgestaltet. Möglich wurde dies durch eine Initiative des Kunsthauses Dresden und des Stadtplanungsamts Dresden aus dem Sommer 2010. An einem Ort, der lange Zeit eine vernachlässigte Grünanlage und zunächst als Wendehammer mit einem klassischen Straßenprofil geplant war, konnte so ein neues bauliches Ensemble in der Inneren Neustadt entstehen: der KUNSTHAUSPLATZ »AM RATHAUSGÄSSCHEN«.

Das Atelier Jozef Legrand entwarf mit dem Kunsthausplatz einen Ort, der als soziales, kulturelles und künstlerisches Scharnier, als Begegnungs- und Verhandlungsraum zwischen barocker Altstadt und moderner Nachkriegsarchitektur funktioniert. Der Kunsthausplatz wird künftig das Entrée des Barockviertels sein und – die Öffnung der Rähnitzgasse zum Neustädter Markt vorausgesetzt – dessen Anbindung an den Neustädter Markt und das Altstädter Zentrum nachhaltig stärken.

Legrands Gestaltung des Ensembles ist – wie im städtebaulichen Rahmenplan für die Innere Neustadt vorgesehen – ein wichtiges Element und entspricht den Vorgaben des städtebaulichen Denkmalschutzes. Als Kopfgebäude auf dem gepflasterten Platz stehend, erhält das Kunsthaus Dresden – Städtische Galerie für Gegenwartskunst fortan eine deutlich sichtbare Position im Stadtgefüge.

Für die städtebauliche Herausforderung wurde mit Jozef Legrand ein Künstler von internationalem Rang gewonnen. Legrand stammt ursprünglich aus Belgien und lebt in Berlin. Neben internationaler Ausstellungstätigkeit, unter anderem seine Teilnahme auf der Documenta X sowie an zahlreichen weiteren Gruppen- und Einzelausstellungen in Museen und Kunstinstitutionen, hat er beeindruckende künstlerische Gestaltungen im Stadtraum realisiert.

Neben umgesetzten künstlerischen städtebaulichen Planungen in Neu-Ulm, Brüssel (Morsel) und Gent (Ghent ) entwarf er 2005 eine landschaftsräumliche Gestaltung für den mittelalterlichen Beginenhof in Sint-Truiden Sint (Traden) Truiden im südbelgischen Limburg, das 2002 mit dem Unesco-Welterbe-Titel ausgezeichnet wurde. 2005 entstand in Brüssel auf dem Breughel-Platz in einem denkmalgeschützten Gebiet der Altstadt die permanente Installation »Arabesque, eine Bibliothek für das Morollenviertel«. Mit ihren gekrümmten Bänken, die eine monumentale Morasteiche umranken, drängt die Installation die Privatisierung des Öffentlichen Raumes zugunsten eines Ortes der Begegnung für alle zurück.

Künstlerischer Entwurf Kunsthausplatz: Atelier Jozef Legrand / Auftraggeber: Landeshauptstadt Dresden, Stadtplanungsamt, Baufachamt: Landeshauptstadt Dresden, Straßen- und Tiefbauamt / Bauoberleitung: TÜV Rheinland Grebner Ruchay Consulting GmbH / Bauüberwachung: IGBA Dresden GmbH / Bauausführung: Platz: Henschke Bau GmbH, Bänke: Ulrike Kühn Außenraumausstattung / Beteiligte Firmen: Vorplanung: KRETZSCHMAR & PARTNER, Freie Landschaftsarchitekten, Dresden / Verkehrsplanung, Bauoberleitung, SIGE-Koordination: TÜV Rheinland Grebner Ruchay Consulting GmbH, Dresden / Örtliche Bauüberwachung: IGBA Dresden GmbH, Dresden / Bauausführende Firma: Hentschke Bau GmbH, Bautzen / Herstellung skulpturaler Bänke: Ulrike Kühn, Außenraumausstattung, Stolpen / Tischlerei und Treppenbau: U. & F. Haasemann GbR, Pirna OT Graupa / Metallbau: Taupitz, Stolpen / Gravur der Worte in den Borden: Steinmetze Herr Jährig und Herr Thronicke, Dresden / Beteiligte Ämter: Auftraggeber: Landeshauptstadt Dresden Stadtplanungsamt, Straßen- und Tiefbauamt, Amt für Abfallwirtschaft und Stadtgrün, Liegenschaftsamt