Vielfalt zeigen,
Bildung erleben

Edewa

Einkaufsgenossenschaft antirassistischen Widerstands

13. Mär 18 28. Mär 18

EDEWA, die Einkaufsgenossenschaft antirassistischen Widerstandes ist eine interaktive Wanderausstellung und ein Bildungsprojekt, initiiert durch die Kommunikationswissenschaftlerin und Soziologin Natasha Kelly. In Form eines postkolonialen Supermarktes bietet EDEWA die Möglichkeit, sich mit dem deutschen Kolonialismus zu beschäftigen. Supermärkte, die trivialer und gewöhnlicher kaum sein könnten und von Menschen aller gesellschaftlichen Zugehörigkeiten fast täglich besucht werden, spiegeln die Alltäglichkeit von Rassismen und Sexismen in Deutschland wider. Diese sind eng mit der deutschen Kolonialgeschichte verknüpft. Gleichzeitig bietet die Wanderausstellung die Möglichkeit, antirassistischen und antisexistischen Widerstand einzelner Gruppen wahrnehmbar zu machen und die dazugehörigen Ungleichheitsverhältnisse zu hinterfragen. Der Name EDEWA bezieht sich naheliegenderweise auf die bekannte Einkaufsgenossenschaft EDEKA, deren Firmenpolitik der Verwendung rassistischer  Fremdbezeichnungen in der Benennung von Lebensmitteln EDEWA als zu Beginn der Arbeit als wissenschaftliches Forschungsprojekt öffentlich kritisiert hatte. Die erste Edeka-Genossenschaft war 1898 entstanden, als sich 21 Kaufleute aus dem Deutschen Reich im Halleschen Torbezirk in Berlin zur Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler im Halleschen Torbezirk zu Berlin – kurz E. d. K. – zusammenschlossen. Mit den Produkten in den eigenen Warenregalen, einem Audio-Guide, einem Angebot von Literatur zu Widerstands- und Emanzipationsbewegungen wirbt EDEWA für einen selbstbewußten und selbstbestimmten Umgang in der Überwindung des kolonialen Erbes und hilft gezielt, die Entstehung begrifflicher Rassismen in unserer Sprache zu verstehen und zur Entsorgung dieser Begriffe aus unserem Alltag und Denken auf selbstbestimmte und humorvolle Weise beizutragen. Die Besucherinnen und Besucher sind dazu eingeladen, sich auf die historischen Kämpfe einzelner Feministinnen, wie zum Beispiel May Ayim, einzulassen, die historischen Verflechtungen von Kolonialwarenhandel, Kapitalismus und patriarchaler Unterdrückung kennenzulernen und ihnen auf Führungen im Dresdner Stadtraum sowie in einer eigenen Veranstaltungsreihe vom 13. bis zum 28. März vertiefend nachzugehen.

Im Rahmen der Wanderausstellung werden Schulprojekttage für die Klassen 8–13 angeboten. 

Ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Dresden und DRESDENpostkolonial, VVN BdA Region Dresden, Dresden für Alle und der RLS Sachsen in Kooperation mit RomaRespekt im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie Leben, initiiert von Mareike Fritz.