Vielfalt zeigen,
Bildung erleben

Re(search) & Share

Im Ausstellungsraum sehen wir oft nur das fertige Produkt – Kunst entsteht jedoch fortlaufend, in einem Prozess des Wachstums und der Veränderung. Mit dem Format (Re)Search & Share entsteht ein Format der nachhaltigen Zusammenarbeit mit Künstler:innen und damit einer Erweiterung des Programms.

(Re)Search & Share bietet die Möglichkeit einer prozessorientierten künstlerischen Arbeit an Zwischenständen und künstlerischen Experimentierfeldern über die klassische Ausstellung hinaus, die (nahezu) unverpackt und ohne den Verbrauch von Sprit oder Kerosin zum Publikum gelangen kann.

Die Arbeiten und Forschungen der Künstler:innen in (Re)Search & Share bewegen sich entlang selbstgewählter Themenstränge und bieten die Möglichkeit der thematischen Vertiefung, des Perspektivwechsels und Material zu präsentieren, das für die Besucher:innen einer Ausstellung oft nicht erfahrbar gemacht werden kann. Gemeint sind hier vor allem Rechercheprozesse, Zwischenstände und künstlerische Experimentierfelder.

Auf lange Sicht soll so auch ein online-Archiv entstehen, das auf Fragen der künstlerischen Forschung verweist und sich mit verschiedenen Formen der Herangehensweise innerhalb dieser auseinandersetzt.

KI generiert: Das Bild zeigt einen einzelnen Baum, der auf einer Grasfläche steht. Im Hintergrund sind weitere Bäume, Büsche und ein Gebäude zu sehen.

Pflaumenbaum 

Sonya Schöneberger

Die in Berlin lebende Künstlerin Sonya Schönberger greift in ihrer künstlerischen Arbeit auf unterschiedliche Medien zurück, in ihren langfristigen künstlerischen Recherchen folgt sie unter anderem Verbindungen zwischen Pflanzen und Menschen – und bildet Zwischenergebnisse ab. Pflaumenbaum (work in progress) ist über mehrere Jahre angelegt. Das Projekt, das von einem Pflaumenbaum auf einer Parzelle in einer Berliner Kleingartenanlage im Stadtteil Britz ausgeht, wird auch während es im Showroom (Re)Search & Share sichtbar ist, stetig weiterentwickelt.


KI generiert: Das Bild zeigt ein schwer beschädigtes grünes Spielzeugauto mit mehreren Dellen und abgerissenen Teilen. Es wirkt, als ob es in einen Unfall verwickelt gewesen wäre und zeigt verstreute Trümmer um das Fahrzeug herum.

Passat Beifahrer: Amac Garbe // Unfallwagen 

Amac Garbe

Über Verkehrsunfälle wird in der Tagespresse gern mit Fotos berichtet. Auch im Fernsehen gibt es Sendungen, die täglich ausführlich minutenlang und bilderreich über Verkehrsunfälle berichten. Stellvertretend für Verletzte und Tote stehen Wracks für den Horror des Zusammenpralls. Bilder davon sind oft nur eine grotesk-schaurige Inszenierung für den Leser und Zuschauer daheim. In der seit dem Jahr 2009 stetig fortlaufenden »Unfallwagen«-Serie werden Miniaturautos von Amac Garbe im Maßstab 1:55 präpariert und auf deutschen Straßen abgelichtet. Die Serie wirft einen Blick, ohne Personenschaden, auf die weit verbreiteten, durchaus fragwürdig-absurden Unfallfotorubriken. Im Mittelpunkt der »Unfallwagen«-Serie steht jeweils ein Autowrack – zentral und zerstört.

Amac Garbe ist Fotograf, er lebt und arbeitet in Dresden // Amac Garbe is photographer. He lives and works in Dresden.


KI generiert: Das Bild zeigt ein geometrisches Gitter aus schwarzen Linien, das durch scheinbar zufällige gelbe Linien durchzogen wird. Der Hauptinhalt scheint ein abstraktes, dreidimensional wirkendes Kunstwerk zu sein.

Fungal Follies 

Iza Tarasewicz

Die Künstlerin Iza Tarasewicz lebt und arbeitet in Kolonia Koplany im Nordosten von Polen nahe der Grenze zu Weißrussland. Ihre künstlerischen Installationen und Performances greifen komplexe Systeme und deren Visualisierung in naturwissenschaftlichen Modellen auf. THE MEANS, THE MILIEU und FUNGAL FOLLIES beziehen sich auf Iza Tarasewicz langjährige künstlerische Arbeit mit Prinzipien der Übermittlung von Information und des Überlebens in der biologischen Forschung und eine Performance, die erstmals 2014 in Antwerpen stattfand.

THE MEANS THE MILIEU ist ein erster Beitrag der Künstlerin zu der Ausstellung Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, die am 20./21. Juni eröffnet wird. Anfang Juli wird ihre vielteilige Installation THE MEANS, THE MILIEU unter anderem mit lebenden Pilzkulturen, als zweite Ebene in die laufende Ausstellung, sowohl im übertragenen Sinne wie auch buchstäblich, hinein »wachsen«.


KI generiert: Das Bild zeigt ein großes Feuer, das in der Dämmerung in einem Wald brennt. Im Hintergrund sind Silhouetten von kahlen Bäumen gegen den Abendhimmel zu sehen.

Wiesen Raumen 

Gabriela Oberkofler

Die in Stuttgart lebende Gabriela Oberkofler setzt sich in ihren Performances, Videos, Fotografien, Zeichnungen, aber auch Installationen und Objekten mit tradierten menschlichen Beziehungen zur Natur und deren Gesetzmäßigkeiten auseinander, die unsere Kulturen prägen. Das »Raumen« ist Teil der uralten alljährlichen Landschaftspflege auf den Almen Südtirols. WIESEN RAUMEN entsteht für (Re)Search & Share während des aktuellen Aufenthaltes von Gabriela Oberkofler in ihrem Heimatort in Südtirol. Seit Mitte März gelten dort aufgrund der Corona-Pandemie strenge Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und Produktion.

Gabriela Oberkofler wird ebenfalls zur kommenden Ausstellung im Kunsthaus im Sommer 2020 einen Beitrag leisten.

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KI generiert: Das Bild zeigt einen grauen Stein mit einem darin eingelassenen Fossil. Im Hintergrund ist ein gelber Zettel mit japanischer Schrift und der Preisangabe "¥ 3200" zu erkennen.

Revisiting Mr. Yasuda’s Footsteps 

Tang Han, (Re)Search & Share

Ein Beitrag im Rahmen des (Re)Search and Share Programms des Kunsthauses.

»Revisiting Mr. Yasuda’s Footsteps« von Tang Han wurde im Rahmen der Ausstellung »Listening to the Stones«, kuratiert von Miya Yoshida in Zusammenarbeit mit Christiane Mennicke Schwarz und Kerstin Flasche im Kunsthaus Dresden 2021/2022 in Auftrag gegeben. »Revisiting Mr. Yasuda’s Footsteps« ermöglicht einen Zugang zu Teilen des Recherche-Prozesses für das in der Ausstellung gezeigte Werk »∞ Container« (2021, Einkanalvideo, 7’50«).


KI generiert: Das Bild zeigt einen dunklen, rauen Felsbrocken vor einem schwarzen Hintergrund. Der Fels wirkt massiv und unregelmäßig geformt.

Time Beyond Measures

Sybille Neumeyer

Die Video-Skulptur »Time–Image« von Sybille Neumeyer wurde im Rahmen der Ausstellung »Listening to the Stones«, kuratiert von Miya Yoshida in Zusammenarbeit mit Christiane Mennicke Schwarz und Kerstin Flasche im Kunsthaus Dresden 2021/2022 gezeigt. »time beyond measures« ermöglicht einen Einblick in die Recherche der Künstlerin im Jahr 2017 im Dialog mit Forscher:innen des DESY (Deutsches Elektronen-Synchrotron in Hamburg).

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KI generiert: Das Bild zeigt eine lächelnde Frau in einer orangefarbenen Jacke, die draußen in einem Holzkonstruktionsbereich steht. Im Hintergrund sind verschiedene Gegenstände und Werkzeuge zu sehen.

Harmas KGV 

Nana Petzet

Die in Hamburg lebende Künstlerin Nana Petzet hat den Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit seit vielen Jahren auf ökologische Fragestellen, den Erhalt von Artenvielfalt und die Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Disziplinen gelegt.

Seit Ende der 1980er Jahre eine Methodik, mit der sie das Verhältnis zwischen Kunst und Wissenschaft auslotet und die sie unter dem Begriff der »Rational Scientific Art« fasst. Oft kooperiert sie in Langzeitprojekten mit Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen.

Im Herbst 2020 wurde gemeinsam mit der Künstlerin Nana Petzet in der Dresdner Kleingartenanlage Flora 1 e. V. der künstlerische Modellgarten Harmas KGV angelegt. Der künstlerische Modellgarten ist ein Langzeitprojekt, bepflanzt mit seltenen und gefährdeten heimischen Wildblumen und -gräsern, das die Künstlerin gemeinsam mit dem Kunsthaus Dresden und einem Team aus Umwelt- und Gartenexpert:innen, wissenschaftlichen Berater:innen und Gartenfreund:innen entwickelt hat. Unter anderem Siebenbürgisches Perlgras, Feld-Mannstreu, Astlose Graslilie und Tauben-Skabiose wachsen hier geschützt und können in ihrem Wachstum und ihrem Verbreitungsverhalten auch über einen längeren Zeitraum beobachtet werden.

Nana Petzet wurde 2023 von der Jury der Stiftung Kunstfonds mit dem HAP Grieshaber-Preis der VG Bild-Kunst für ihre herausragende künstlerische Leistung einer der wichtigsten Kunstpreise in Deutschland zugesprochen.

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