Die Damaszener-Rose ist eine beliebte und in der syrischen Kultur außerordentlich wichtige Pflanze aus der u. a. Rosenöl oder Rosenwasser hergestellt werden. Das Projekt Damaskus Rose wurde von der Künstlerin Fatma Bucak als Langzeitprojekt auf den Weg gebracht, um zur Rekultivierung der Damaszener-Rose beizutragen. Aufgrund des anhaltenden syrischen Bürgerkriegs wurden viele der Rosenfelder im Land aufgegeben. Die Künstlerin hat sich im Jahr 2016 Damaszener-Rosen-Zweige aus Syrien schicken lassen, um sie auf andere Rosenpflanzen aufzupfropfen und so zu erhalten. Zwei Damaszener-Rosen wurden im Rahmen ihrer Ausstellung While the Dust Quickly Falls im Kunsthaus Dresden ausgestellt und nun im Kräutergarten des Kleingärtnervereins »Flora I« e. V. angesiedelt.
An Interlude ist ein künstlerisches Pflanzenarchiv von Fatma Bucak in Zusammenarbeit mit der Wiener Botanikerin Bettina Bein-Lobmaier, das 15 verschiedene Pflanzenarten versammelt, die im Laufe der Geschichte für unterschiedliche Zwecke verwendet wurden: in kleinen Mengen zur Heilung menschlicher Krankheiten und Verletzungen und in großen Mengen als giftige Substanzen.
Das Pflanzenarchiv war im Sommer 2022 Bestandteil der Ausstellung While the Dust Quickly Falls im Kunsthaus Dresden. Gezeigt wurden die Pflanzen dort in Industrieregalen wie sie in Arbeits- und Untersuchungsräumen, wie z. B. Gewächshäusern oder Laboren, verwendet werden. Im Rahmen des Projektes Parzelle 3 durften die Pflanzen in den Kräutergarten der Flora I umsiedeln und bieten hier den Verweilenden in ihrem weiteren Wachsen und Gedeihen als Heilpflanzengarten einen Moment des Innehaltens vom Alltag und der metaphorischen Heilung.