FRIEDEN, KEINE SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT – eine gemeinsame Bannerkunstaktion von 11 Kulturinstitutionen und – Initiativen des Bündnisses #WOD – Weltoffenes Dresden zum 80. Jahrestag des Endes des 2ten Weltkrieges und Mahnung für demokratische und humanitäre Werte
Vom 5. bis zum 11. Mai 2025 an fünf zentralen Plätzen im Dresdner Stadtraum
Zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Deutschland thematisiert die gemeinsame Plakataktion das Erbe des 8. Mai 1945 – ein historischer Wendepunkt: Mit der Überwindung von Faschismus und Krieg war die Hoffnung auf Frieden und Freiheit verbunden, doch der Kalte Krieg machte diesen Frieden fragil. Erst 1989 eröffnete der Fall des Eisernen Vorhangs die Aussicht auf Freiheit und Selbstbestimmung. Heute zeigen neue Kriege und Nationalismus, wie zerbrechlich Frieden ist. Frieden – Keine Selbstverständlichkeit verbindet die historische Erinnerung mit aktuellen Perspektiven für Frieden und Freiheit.


Ein künstlerischer Beitrag von Nadine Wölk auf gemeinsame Einladung des Staatsschauspiel Dresden und des Kunsthaus Dresden
Wie erlebten junge Menschen im Mai 1945 das Ende des Zweiten Weltkrieges in Deutschland?
Erzählungen vom Krieg und vom Weiterleben danach prägen Familien oft über mehrere Generationen – überall dort, wo der Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Wie können Kinder oder Enkel die gemachten Erfahrungen nachvollziehen, was verraten uns Fotografien aus dieser Zeit über materielle und seelische Zerstörungen, aber auch über Vorstellungen vom Glück und einem gelingenden Leben?
Die 1979 in Thüringen geborene Künstlerin Nadine Wölk nahm zwei von ihren Großeltern aufbewahrte Fotografien zum Ausgangspunkt. Eine der mit Kugelschreiber gefertigten Zeichnungen zeigt Wölks Großmutter mütterlicherseits als noch ganz junge Frau in einer Wiese liegend, das zweite Motiv zeigt ihre Großeltern väterlicherseits an einem Tisch im Garten vor einem dunklen Hintergrund.
Nadine Wölks Zeichnungen verbinden die vertrauten Familienmotive mit möglichen Ansichten Dresdens nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, inmitten einer Welt, die kaum noch Halt und Orientierung bot. Ihre Bilder versuchen eine Annäherung an die widersprüchlichen Emotionen dieser Zeit, in der sich die überlebenden Menschen neue Wege bahnen, zwischen Trauma und individueller oder kollektiver Schuld, der Suche nach individuellem Lebensglück und erhofften Neuanfängen.
Nadine Wölk lebt als freischaffende Künstlerin in Dresden. Sie wurde vom Staatsschauspiel Dresden gemeinsam mit dem Kunsthaus Dresden eingeladen, die hier gezeigten Banner zum 80ten Jahrestag des 8. Mai 1945 zu gestalten.
#WOD Weltoffenes Dresden tritt als Bündnis Dresdner Kulturinstitutionen für eine weltoffene Gesellschaft, Solidarität, demokratische Werte sowie die Vielfalt und Freiheit von Kunst und Kultur ein.