Eine Zusammenarbeit mit dem Klubnetz Dresden e.V.
Im Laufe der 1990er Jahre wurde Dresden neben Berlin zu einer gefeierten Hochburg der Technokultur und galt als das »Detroit des Ostens«. Die Stadt war voll von halblegalen Underground-Locations, die neben lokalen zunehmend auch international bekannte DJ*s buchten. Die mit dem Klubnetz Dresden entwickelte Kabinettausstellung erzählt von verschwundenen und heute noch existierenden Orten, von Improvisation und Verdrängung, und vom Aufstieg der Strasse E im ehemaligen Industriegelände des Dresdner Nordens zum Epizentrum der Dresdner Clubkultur. Zu sehen ist auch eine Auswahl der sich wandelnden Flyerkultur und der heute fast ausschließlich digitalen Medien, die von 1990ern bis heute Informationen zu Events in der Region – zwischen Leipzig, Freiberg, Chemnitz, Dresden, Löbau – kommunizieren und streuen.
Vernetzung, Solidarität und kollektive Arbeitsweisen, die Suche nach Freiräumen und der politische Widerstand gegen rechtsextreme Bewegungen spielen in der Ausstellung eine Rolle, die gerade den nicht-kommerziellen Zielstellungen und Formaten – von Raves bis zu FreeTek-Events und kollektiv organisierten Clubs einen besonderen Stellenwert einräumt.
Es entsteht ein Eindruck von den verschiedenen Seiten einer sehr lebendigen Szene, die entscheidend dazu beiträgt, ob sich Menschen in einer Stadt wohl fühlen. Die Ausstellung ist als Beitrag zu der Deutschlandpremiere von Techno Worlds in der robotron-Kantine entstanden, eine Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut zu der das Kunsthaus Dresden ebenfalls das Klubnetz einlud – sie wird anlässlich der Ausstellung »DAZUGEHÖREN! BELONGING!« verlängert und noch bis zum 3. November in der robotron-Kantine gezeigt.