Wie entsteht ein Song, ein Gedicht, ein Kunstwerk? Die Ausstellung und Eventreihe widmet sich der Entstehung des neuen Albums der Dresdner Band Olicía (Fama M’Boup und Anna-Lucia Rupp) sowie kreativen Schaffensprozessen und Dialogen. Kuratiert von Olicía in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Dresden.
Mit Musik von Olicía und Arbeiten von Dshamila Annina, Malene Glintborg, Katharina Haydeyan, Lisa Hoffmann, Claudia Kleiner, Gunther Kleinert, Sudabeh Mohafez und Micha Steinwachs. In weiterer Zusammenarbeit mit dasKONZERTs 9 & 10: Mariia Lemperk & D. Kowalik mit LASCH & Natacha Diels & Tyler J. Borden
Das Release-Konzert findet am 5. April in der Kantine statt. www.oliciamusic.com/

Termine zur Ausstellung

Olicía: Out of the Blue – THE EXHIBITION
Eröffnung
Mit Fama M’Boup und Anna-Lucia Rupp, Sudabeh Mohafez, Christiane Mennicke-Schwarz
- Einlass & Bar: 18:00
- 21:00 bis 23:00
Lecture-Performance von Sudabeh Mohafez und DJ-Sets von lindos xp b2b MerleOS - Hinweis: Bitte denkt an warme Schuhe und ausreichend warme Kleidung – jahreszeitlich bedingt können sich die Temperaturen in der Kantine auch im Frühjahr (ohne Heizung) noch frisch anfühlen!

Olicía – Out of the Blue
Album Release
Olicía ist die Band der beiden Sängerinnen und Multiinstrumentalistinnen Fama M’Boup und Anna-Lucia Rupp. Im Zentrum von Olicía stehen ihre beiden Stimmen. Sie teilen sich in die lead vocals hinein, überlagern sich, harmonisieren, bilden Rhythmen über vocal percussion oder erweitern sich zu großen Chören. Die Instrumentierung reicht von Synths und geloopten Stimmfetzen bis zu Gitarre und Klarinette. Genregrenzen sind für Olicía immer schon fluide – fragile Folkmomente, pulsierender Pop, avantgardistischer Soul, Spoken Word, Jazz…
Wobei die Musik von Olicía durch ihre ganz eigene Form der Entstehung über zwei synchronisierte Loopstations immer sanft futuristisch anmutet. Die Zwänge (und Längen) loopbasierter Musik scheinen die beiden dabei praktisch außer Kraft zu setzen und entwerfen mit Effizienz und Eleganz ganz direkte Songs, die ohne Backing Tracks auskommen und Raum für Improvisation und Zufall offenlassen.
2021 haben Olicía ihr Debütalbum »Liquid Lines« veröffentlicht – ein Doppelalbum, das jeden darauf enthaltenen Song in zwei ganz unterschiedlichen Varianten gegenüberstellte. Während »Liquid Lines« die Grenzen des einzelnen Songs ausgelotete, ist »Out of the Blue« nun der Versuch, die eigene Kunstform völlig neu zu betrachten, die eigene Musik durch Dialog und Austausch mit anderen Kunstgattungen zu verbinden.
Zu jedem Song auf diesem Album existiert ein Kunstwerk gleichen Titels, das als Gegenstück fungiert und in einem engen Austauschprozess entstanden ist. Ein Ergebnis fortwährender Pings und Pongs, bis beide Seiten das Gefühl hatten, zu einem Ergebnis gefunden zu haben.
»Out of the Blue« ist damit nicht das, was gern als »Album aus einem Guss« bezeichnet wird. Es ist eher das Gegenteil. Jeder Song darauf eröffnet eine eigene Welt und blickt gleichzeitig in das Paralleluniversum einer anderen Künstlerin oder eines Künstlers aus Bereichen wie Film, Design, Malerei, Literatur und Kunsthandwerk.
An diesem Abend spielen Olicía in der robotron-Kantine in Kooperation mit dem Kunsthaus Dresden – Städtische Galerie für Gegenwartskunst ein exklusives Album-Release-Konzert zu »Out of the Blue« inmitten einer Ausstellung aller künstlerischen Arbeiten, die im Prozess entstanden sind.
Zu sehen sind in der Ausstellung Arbeiten der Filmemacherin Lisa Hoffmann, der Holzhandwerkerin Dshamila Annina, der Schmuckdesignerin Malene Glintborg, der Malerin Claudia Kleiner, des Grafikers Gunther Kleinert, der Modedesignerin Katharina Haydeyan, der Schriftstellerin Sudabeh Mohafez und des Fotografen Micha Steinwachs.
- Tickets: 19,95 €
- Einlass & Bar: 19:00
- Hinweis: Bitte denkt an warme Schuhe und ausreichend warme Kleidung – jahreszeitlich bedingt können sich die Temperaturen in der Kantine auch im Frühjahr (ohne Heizung) noch frisch anfühlen!
Zu Gast: dasKONZERTs 9
31st duo — Mariia Lemperk (Krakau) & D. Kowalik (Warschau) mit LASCH (Dresden)
Die ukrainische Künstlerin Mariia Lemperk thematisiert in ihrer Arbeit die Zerbrechlichkeit der menschlichen Existenz angesichts politischer, wirtschaftlicher und klimatischer Umwälzungen und nutzt dabei umweltfreundliche, wiederverwendbare Materialien.
Gemeinsam mit dem polnischen Musiker D. Kowalik gestaltet sie interdisziplinäre Performances, die performative Aktionen mit minimalistischen Noise-Elementen und Objektkunst verbinden. In dieser Ausgabe von dasKONZERTs werden ihre Werke mit den Ambient-Soundscapes der Dresdner Medienkünstlerin Lasch (Larissa Schlicher) zusammengeführt.
- Einlass 19:30
- Hinweis: Bitte denkt an warme Schuhe und ausreichend warme Kleidung – jahreszeitlich bedingt können sich die Temperaturen in der Kantine auch im Frühjahr (ohne Heizung) noch frisch anfühlen!
Zu Gast: dasKONZERTs 9.5
Natacha Diels (Phildelphia) & Tyler J. Borden (New York)
Natacha Diels Arbeit kombiniert choreografierte Bewegung, Videoanimation, instrumentale Praxis und zynisches Spiel, um Welten der Neugier und des Unbehagens zu schaffen. Für dasKONZERTs no. 9.5 zeigt sie ihre Performance »Somewhere Beautiful«, die eine Reise in eine seltsame Landschaft ist, die von Klängen und Bildern besetzt ist, die gleichzeitig vertraut und unbekannt, beruhigend und beunruhigend sind.
Technical Reserves einzigartige Improvisationssprache bewegt sich frei zwischen diskreten rhythmischen Bruchstücken, präzisionsorientiertem Bombast und schwebender, verschwommener Ablehnung. Musik für Liebhaber:innen von schwerelosem Jazz und Truckstop-Shenanigans.
Technical Reserve ist das Trioprojekt von Hunter Brown, Dominic Coles und T.J. Borden.
- Einlass: 19:30
- Hinweis: Bitte denkt an warme Schuhe und ausreichend warme Kleidung – jahreszeitlich bedingt können sich die Temperaturen in der Kantine auch im Frühjahr (ohne Heizung) noch frisch anfühlen!
Olicía: Out of the Blue – Finissage
cocotá & NOUK
cocotá – die Sängerin Fama M’Boup und der Gitarrist Christian Stoltz vereinen ihre exzentrische Liebe zum senegalesischen Synth-Pop der 80er Jahre, modernen Jazz-Einflüssen wie auch Eigenkompositionen zu einem einzigartigen und wiedererkennbaren Sound.
Auf der Bühne erschafft das Duo eine Klanglandschaft, die menschliche Begegnungen und Kommunikation widerspiegelt. Die Gitarre ergänzt die letzte gesungene Phrase, die Stimme begleitet die Soli, und die Unterhaltung mäandert zwischen müheloser Leichtigkeit und nachdenklichen Momenten. Nach einer ausgiebigen des Erkundens neuer Wege, der Verfeinerung ihres Sounds und der Verdichtung der Essenz ihrer Musik haben cocotá 2023 ihre Debüt-EP »silent invasion« veröffentlicht.
M’Boup studierte in Dresden, Kopenhagen und Berlin und stand bereits mit Kat Frankie, Sophie Hunger, Avishai Cohen und DOTA auf der Bühne. Sie ist Teil von Kat Frankie’s B O D I E S, einem A-cappella-Oktett, das in Konzertsälen in ganz Europa auftritt. Zusammen mit ihrer Freundin und Kollegin Anna-Lucia Rupp ist sie Inhaberin des Berliner Labels o-cetera.
Nouk – heute abend mit Anna-Lucia Rupp & Max Grüner aus Leipzig – gehen in ihrer Musik unkonventionelle Wege. Sie brechen klassische Songstrukturen, ohne dabei den Charme und die Leichtigkeit ehrlicher Popmusik zu verlieren.
Mal verweben sich Streicherlinien mit klassischer Gitarre und mehrstimmigen Gesangspassagen zu einer filigranen Gedichtvertonung, mal schaukeln sich klackerige Schlagzeuggrooves, Synthbässe und zirkulierende Klavierpattern zu vielschichtigen Arrangements auf. Auf ganz natürliche Art und Weise fügen die Musiker*innen ihre verschiedenen Einflüsse zu einem facettenreichen Gesamtklang verschmelzen lässt.
2022 wurden Olicías Debütalbum Liquid Lines sowie ein Konzert von In June (Fama M’Boup, Liv Sindler, Anna-Lucia Rupp, Moritz Klatt, Johann Gottschling) für den Deutschen Jazzpreis nominiert.
- Hinweis für den Abend: Bitte denkt an warme Schuhe und ausreichend warme Kleidung – jahreszeitlich bedingt können sich die Temperaturen in der Kantine auch im Frühjahr (ohne Heizung) noch frisch anfühlen!