Vielfalt zeigen,
Bildung erleben

Was die Augen nicht sehen, kann das Herz nicht fühlen

10. Jul 21 17. Okt 21

Öffnungszeiten
Di — Do: 14:00 — 19:00
Fr — So: 11:00 — 19:00
Eintritt
4 € pro Person | 2,50 € ermäßigt
Freitag ab 12:00 freier Eintritt (ausgenommen Feiertage)

Ausstellung

Die Ausstellung What the eyes cannot see, the heart cannot feel / Was die Augen nicht sehen, kann das Herz nicht fühlen widmet sich der Koexistenz des Menschen mit seiner natürlichen Umgebung. Landschaften und Ökosysteme werden und wurden überall auf der Welt durch Eingriffe des Menschen verändert, während Sprachen und Kulturtechniken in unmittelbarer Reaktion auf Landschaften, Pflanzen und Böden entstanden.

Ob wir die Notwendigkeiten dieses Lebens in Koexistenz erkennen, wird entscheidend dafür sein, ob das Überleben auf diesem Planeten gelingt. What the eyes cannot see, the heart cannot feel / Was die Augen nicht sehen, kann das Herz nicht fühlen zeigt zeitgenössische, künstlerische Arbeiten, die unterschiedliche Narrative von Koexistenz und globalem Wissen wachrufen.

Mit behutsamen, archäologischen, teils forschenden, teils experimentellen Herangehensweisen und naturnahen Anordnungen, basierend auf Anekdoten, Gesprächen und Archivmaterial, greifen die künstlerischen Arbeiten verknüpfte Geschichten an verschiedenen Orten auf dem Globus exemplarisch auf.

Die moderne Forstwirtschaft und das historische Wissen über den Borkenkäfer kommen hier ebenso in den Blick, wie die Geschichte einer riesigen Kaktuspflanze aus dem Norden von Mexiko, die 1992 nach Sevilla verpflanzt wurde. Bäume erzählen als stumme Zeugen die Apartheitsgeschichte Südafrikas und Filmmaterial aus der Geschichte der Umweltbewegung lässt die Größe der Aufgabe erahnen, die immer noch vor uns liegt: nämlich das (Wieder)-Erlernen von Sprachen und Formen des Wissens, die dem Vergessen anheimfielen oder systematisch marginalisiert wurden.

Anhand eines spekulativen Blicks aus der Zukunft auf die Zeit, in der wir heute leben, geht es auch darum, ob und wie es dem Menschen gelingt, wieder Teil eines Kreislaufsystems zu werden – oder was die Archäologie finden wird wenn  sie nach Spuren unseres Lebens sucht?

Künstler:innen

Aline Baiana, Minia Biabiany, Kadija de Paula & Chico Togni in collaboration with FELL, Patricia Esquivias, Andreas Kempe, Antje Majewski, Silvia Noronha, Uriel Orlow, Lois Weinberger

Kuratiert von: Christiane Mennicke-Schwarz, Vincent Schier